Katzenaugen und Reflektoren
Zentrum für Biochemie und Molekulare Zellforschung in Freiburg 2008
Die Fassade zu den Bahngleisen ist das neue Aushängeschild für das Zentrum für Biochemie und Molekulare Zellforschung der Universität Freiburg. Es entsteht die gewünschte Fernwirkung zum Hauptbahnhof und zu den Bahngleisen. An der Fassade werden die künstlerischen Elemente befestigt. Das vorhandene Ausbauraster der Fluchtbalkone wird dabei als übergeordnete Geometrie benutzt. Die Stahlelemente überziehen auch den bereits realisierten Baukörper. Es ergibt sich eine vertikale Matrix aus zweifarbigen Stahlelementen.
Die Seitenflächen der Stahlelemente sind mit unterschiedlich gefärbten „Katzenaugen“ und Reflektoren bestückt. In der Nacht reflektieren die Elemente das umgebende Licht der Scheinwerfer, der Bahngleise und der Forschungsräume. Die Flächen zum Bahnhof wirken weiß, die Flächen zur Stadt rötlich. Unterschiedliche interaktive Farbverläufe entstehen. Sie erinnern an graphische Darstellungen in der Biochemie und der Zellforschung. Die Stahlelemente (100 x 55 cm) sind gekantete Keile aus 3 mm starkem Stahlblech.
Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin
Sleeping freedom
Das neue Freiheits- und Einheitsdenkmal ergänzt das historische Bauensemble bestehend aus dem Berliner Schloss, dem Schinkelplatz und der Bauakademie. Alles was zu tun ist, ist das Vergangene in seiner damaligen Bauform ernst zu nehmen. Material, Abmessungen und raumbildende Wirkung des Nationaldenkmals Kaiser Wilhelm I. sind zu interpretieren.
Bundesarchiv in Berlin
Für den Innenhof des Archivs wird ein horizontales Raster aus 36 leuchtenden Glassteinen vorgeschlagen. Die Glassteine setzen die Geometrie des Stützenrasters aus dem Innenraum des Neubaus im Außenraum fort. Die grünlich schimmernden Glassteine werden durch eine Niedrigenergielampe dezent beleuchtet. Im Mittelpunkt des Vorplatzes und des Eingangbereiches steht eine 12,96 m hohe, leuchtende Stele. Sie ist analog zu der Anzahl der Glassteine des Innenhofes aus 36 Elementen zusammengesetzt.
Habitation – 2008 Bellheim
HABITATION
bHK company 2008
Die Thesen des amerikanischen Theoretikers Richard Florida zu den second citys und deren unkonventionellen Lebensräumen haben weltweit zum Nachdenken angeregt. Die so genannte creative class als Motor der Kultur und der Wirtschaft hat ein Bedürfnis nach neuen Arbeits- und Lebensräumen geschaffen. Diese sollen menschlich, kreativ, offen und tolerant genutzt werden können. Es müssen wieder kulturelle Räume geschaffen werden, damit die Menschen gerne in ihrer Region leben.
Ein Modell dafür ist die Architekturvision Habitation. Die „6-Millionen-Quadratmeter“ Stadt soll einen urbanen Zukunftsentwurf für die künstlerische Boheme bieten. Vorgesehen ist eine Kunstkolonie, die ausschließlich kulturell hochwertige Angebote bieten soll. Die Kolonie ist als Kreis konzipiert. (Durchmesser ca. 3 km, Höhe ca. 500 m). Die Kolonie wird von einer Betonkuppel überspannt. Die Untersicht zeigt ein künstlerisch gestaltetes Firmament.
Anlässlich des Kultursommers 2008 werden im Kunsthaus des bHK Zeichnungen, Texte und Modelle zur Habitation gezeigt. Das Planungsteam besteht aus Künstlern, Architekten und Wissenschaftlern: Gunter Klag (Künstler, Bellheim), Christian Heuchel (Architekt, Köln), Thomas Ruch (Zeichner, Basel), Dr. Ralph Musielski (Komparatist, Hamburg), Dr. Michael Krennerich (Politologe, Erlangen), Prof. Klaus Fäth (Tragwerksplaner, OSD Frankfurt), Thomas Fenner (FSW Landschaftsarchitekten, Düsseldorf) und We Love Machines. (Gestaltungsformen, Mannheim).
Mit freundlicher Unterstützung