Kunst am Bau

2. Preis für ‚Blatt im Wind‘

Am Wormser Hauptbahnhof soll ein Lern- und Gedenkort entstehen, der an die Deportationen während der NS-Zeit erinnert.

Im Rahmen des Wettbewerbs zur Errichtung eines Lern- und Gedenkortes in Worms wurde unser Entwurf „Blatt im Wind“ mit dem 2. Preis ausgezeichnet.
Die Arbeit soll an die systematische Deportation von Sinti sowie jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Worms während der NS-Zeit erinnern.
Unser Entwurf versteht sich nicht als Monument, sondern als Denkraum: offen, begehbar, zugänglich – und damit ein lebendiger Teil der Stadtgesellschaft.
Am historischen Ort der Abfahrten, dem heutigen Sankt-Albans-Platz vor dem Wormser Hauptbahnhof, symbolisiert ein stilisiertes, flach liegendes „Blatt im Wind“ das gewaltsame Herausbrechen der Opfer aus ihrem Alltag. Die Form erinnert an Buchseiten, Akten, Listen – an das bürokratische System der Deportationen. In das Denkmal eingelassene Vornamen holen die Geschichte ins Heute zurück: Sie sollen den anonymisierten Opfern Individualität und Präsenz verleihen.
Aus Edelstahl gefertigt, vandalismussicher, wartungsfrei und beleuchtet, integriert sich das Objekt in den öffentlichen Raum, als leises, starkes Zeichen gegen das Vergessen und für eine verantwortungsbewusste Zukunft.
Entwickelt wurde das Konzept unter der Leitung von Prof. Christian Heuchel, Kunsthaus des bHK.

Ein begleitendes pädagogisches Konzept erweitert den Ort digital wie analog: mit Informationen zu Biografien, historischen Zusammenhängen und Angeboten zur politischen Bildung. Langfristig soll das Denkmal Teil eines städtischen Gesamtkonzepts werden, das die bestehenden Erinnerungsorte in Worms miteinander vernetzt.

Die drei besten Konzept-Ideen werden vom 14. bis 25. Juli im SchUM Lab am Neumarkt ausgestellt.
Weitere Informationen unter:
https://www.worms.de/neu-de/aktuelles/meldungen/2025-07-02-09-06-50.php

FINDET DIE BIENENKÖNIGIN!

Wir haben wieder an einem Kunst-am-Bau-Wettbewerb teilgenommen. Diesmal für ein Kunstprojekt auf dem Pausenhof der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Kandel. Hierfür haben wir ein interaktives Spiel ‚Findet die Bienenkönigin‘ entwickelt, bei der die Schulgemeinschaft mittels aufgestellten Naturstein-Bienenkörben und einer App zum Mitmachen und Bewegen wie bei Bienenflügen animieren soll.
Gewonnen haben wir nicht, aber vielleicht ist es interessant, den Entwurf zu zeigen. Es macht trotzdem immer Spaß an solchen Projekten mitzumachen.

FINDET DIE BIENENKÖNIGIN!
„Wenn ich mich bewege, erscheint mein Tanz auf dem Bildschirm.“

DAS SPIELFELD
Vorgesehen sind fünf Bienenkörbe aus honigfarbenem Naturstein, die auf einem Spielfeld im Pausenhof der IGS Kandel auf einer hellen Kiesfläche stehen. Robuste Flakons in Form von Bienenkörben erinnern an die Tradition der Flechtkunst. Die konzentrischen Steinringe sind durch eine gefräste und polierte Wabenstruktur verfeinert. Die realen Bienenkörbe sind die visuellen Bezugspunkte des interaktiven Spiels.

DAS INTERAKTIVE SPIEL
„Findet die Bienenkönigin“ ist ein interaktives Spiel für den Pausenhof der IGS in Kandel. Dafür können die Beschulten ihre Handys nutzen und so mit dem realen Ort spielerisch verbinden. Damit kann die Schulgemeinschaft auf dem Pausenhof und in der immateriellen Welt gleichzeitig miteinander agieren und wird zur körperlichen Aktivität animiert.

DAS DIGITALE BILD
Der Zugang zum Spiel ist kostenfrei. Es könnte in den Computer- und Biologie AGs der Schule je nach Altersgruppen unterschiedlich programmiert und weiterentwickelt werden. Die Standpunkte der Bienenkörbe sind lesbare Icons auf den digitalen Benutzeroberflächen. Kinder- und Jugendspiele können als Avatare implementiert werden. Ihre Bewegungen auf dem Spielfeld des Pausenhofes werden auf die App übertragen und ergeben ein Muster. Das schönste Abbild der durch die Beschulten geschaffenen ‚Bienensprache‘ könnte prämiert werden, um einen weiteren Anreiz zu schaffen, sich zu bewegen.

Mosaik – Wettbewerb Frankenthal

 

MOSAIK
Die Skulptur Mosaik zeigt eine abstrahierte Stadtkarte des Ortes. Die unterschiedlichen Baufelder werden aus gefrästen Metallpaneelen zusammengesetzt. Ein Mosaik aus Eindrücken und Erinnerungen entsteht.

offener einphasiger Kunst am Bau-Wettbewerb der Stadt Frankenthal an der KiTa „Weidstrasse“

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