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Grenze – 2010 Bellheim

 

Das bHK beschäftigt sich seit dem Jahr 1996 mit Grenzen. Grenzen als räumliche Einschnitte und als künstlerische Arbeitsfelder. Für zahlreiche Ausstellungen und Präsentationen in Düsseldorf, Hamburg, Bellheim und Landau wurden verschiedene Werksätze zum Thema entwickelt. Es wurden Architekturvisionen und künstlerische Utopien in Form von Modellen und Bildern gezeigt. Mittelpunkt dieser Überlegungen bildete der konkrete Grenzraum zwischen Frankreich und Deutschland in der Pamina-Region.

2010 wird das Thema des Kultursommers „Über Grenzen“ aufgegriffen und auf Grundlage der bisherigen Grenzarbeiten vertieft. Eine retrospektive Aufarbeitung der Fragestellungen und Thesen zu den realen Grenzräumen findet statt. Kulturelle Räume müssen geschaffen und kenntlich gemacht werden, damit die Menschen gerne in ihrer Region leben. Zukunftschancen werden im Kunsthaus des bHK aufgezeigt.
GRENZARBEITEN soll eine frische und unkonventionelle Interpretation dieser Ideen sein. Die beteiligten Künstler stellen dabei ihre Sichtweisen in Modellen, Texten und Zeichnungen vor. Ausstellungsteilnehmer sind: Gunter Klag (Künstler, Bellheim), Ralph Musielski (Komparatist, Hamburg), Christian Heuchel (Architekt, Köln) und Gäste.
Im Kultursommer 2010 sollen die Ergebnisse in der Ausstellung GRENZARBEITEN im Kunsthaus des bHK in Bellheim präsentiert werden.

Mit freundlicher Unterstützung

»Offene Ateliers 2010« und »Die Pfalz malt für den Dom«

Kunsthaus des bHK in Bellheim, Sa. 18.09.10 – So. 19.09.10

Das Kunsthaus des bHK beteiligt sich mit Helga Gross (Barbelroth), Mike Überall (Karlsruhe), Dieter Paul (Karlsruhe), Christian Heuchel (Köln) und Gunter Klag (Bellheim) an den landesweiten “Offenen Ateliers” und der Jahresaktion » Die Pfalz malt für den Dom «.

Der Kaiserdom zu Speyer wird eintausend Jahre alt. Er zählt zu den bedeutendsten Bau-denkmälern der Romanik. Er gilt als Sinnbild für die Einheit Europas und als Symbol für die Pfalz. Zahlreiche Verwüstungen und Zerstörungen setzen dem Bauwerk zu.

Das bHK wird Künstlerpostkarten gestalten. Wer eine Karte kauft, erwirbt ein kleines Kunstobjekt und unterstützt den Erhalt des Speyrer Doms. Der Erlös geht zu an die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer und wird zum Erhalt dieses von der UNESCO 1982 gelisteten Weltkulturerbes verwendet.

Ausstellungsdauer
Samstag, 18. September 2010 und Sonntag, 19. September 2010

Öffnungszeiten
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 19.00 Uhr und nach Vereinbarung

Kunst am Haus – 2010 Christian Heuchel

„Naiv verkörpert das Monument den Glauben an etwas Mächtiges und längst Vergangenes. Abgeschliffen durch diktatorische Prozesse hat man sich „geeinigt“. Das Monument wird zum Allgemeinwohl erklärt. Die Kanten und Ecken wurden sorgfältig entfernt. Monumente sind am Ende Monstren im Stadtraum. Als Relikte und Wegweiser demonstrieren sie den Schlusspunkt ihrer Epoche. Ihr Versuch die Weltherrschaft zu manifestieren wirkt nicht böse eher hilflos, sogar sympathisch. Ihr Sturz ist Teil ihrer inneren Logik. Sie werden gebaut um zerstört zu werden.


Das Porträt ist hierbei eine beliebte künstlerische Ausdrucksform. Das große Scheitern am Motiv scheint ein wesentlicher Antrieb für die Autorenschaft zu sein. Es entstehen meisterliche Interpretationen einer Realität, die so nicht ist. Der Porträtierte erscheint uns als Karikatur. Etwas entrückt schauen die Büsten uns fragend an. Ihre Eitelkeit hat sie so positioniert.“

CHRISTIAN VAN HEUCHEL

Christian Heuchel hat an der Elite-Universität Karlsruhe und an der Kunstakademie Düsseldorf Architektur und Baukunst studiert. Seine Professoren waren Jo Coenen, Dieter Kienast, Ernst Kasper, Elia Zenghelis, Josef Kleihues und Laurids Ortner. Er lebt und arbeitet in Köln.Christian Heuchel ist Dozent für Kunst und Architektur an der Kunstakademie Düssledorf, Gründer der Architektengemeinschaft rheinflügel Inhaber des Künstlerbüros bHK.