Kunst am Bau

Dorfmitte Leimersheim


Innenminister Karl Peter Bruch hat im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms der Gemeinde Leimersheim eine Anerkennung verliehen. Das ehemalige Fischerdorf in der Südpfalz will sein Ortszentrum verändern und damit einen Grundstein für die nachhaltige Nutzung der umliegenden Auenlandschaft für den sanften Tourismus legen. Aus diesem Anlass wurde ein architektonischer Realisierungswettbewerb durchgeführt.

Mit „Herz und Verstand“ für die Gestaltung haben Christian Heuchel bHK + rheinflügel, Klinkott Architekten und FSW Landschaftsarchitekten den 3.Preis erhalten.

Der neue Bärenplatz soll eine großzügige zusammenhängende Fläche werden. Dazu werden die vorhandenen Beläge durch neue Beläge patchworkartig ergänzt. Eine zweite streifenförmige Struktur verbindet die gesamte Belagsfläche. Die Waschplätze sind atmosphärische Orte am Erlenbach. Künstlerische Fragmente in Form von zerbrochenen Marmorplatten im Wasser betonen die Waschplätze als zeitgeschichtliche Orte im Dorfleben.

Stadtboulevard Landau


 

Die Stadt Landau hat den rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb „Werkstatt Innenstadt“ gewonnen. Aus diesem Anlass wurde ein interdisziplinärer Workshop mit kreativen Köpfen aus den Bereichen Kunst, Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung durchgeführt.  „Viel Grün und Licht“ für die Gestaltung neuer Stadträume haben Christian Heuchel bHK + rheinflügel, Klinkott Architekten, FSW Landschaftsarchitekten und Durth Roos Consulting vorgesehen. Vom Bahnhof bis zur Post sollen einzelne „Quartiersplätze“ Einzelhandel und Gastronomie anziehen. Für den Stadtboulevard schlagen die Planer ein durchgehendes Straßenprofil vor, bei dem sich dunkle und rötliche Flächen miteinander abwechseln. Durch in den Gehweg eingelassene Edelstahlbänder soll der Boulevard „emotionalisiert“ werden, Schriften, historische Bilder und Impressionen von Landau setzen künstlerische Akzente.

Projekt: „Stars“ Bellheim

Stars

Die Hauptstraße in Bellheim ist eine lebendige Verkehrsachse. Hier befinden sich die wichtigsten Gebäude des Dorfes. Die Kirchen, die Einkaufzone, die Brauerei und das Kunsthaus des bHK. Um die Funktion der Straße zu stärken hat man einen neuen Dorfplatz geschaffen.

Die Brunnenfigur STARS steht in der Mitte des Dorfplatzes. Sie ist Symbol für die Partnerschaft der europäischen Dörfer Kozmin (Polen) und Bellheim (Deutschland). STARS nimmt als Grundlage die Sterne aus der Flagge der europäischen Union. Ein Stern für Kozmin, ein Stern für Bellheim. Die beiden Sterne berühren sich, sie überschneiden sich, sie verschmelzen miteinander. Es entsteht eine spannende räumliche Anordnung, ein neues Sternenbild.

Alte Synagoge Wiesbaden

Durch die Zerstörung der alten Synagoge, das Beseitigen der historischen Treppenanlagen und durch verkehrstechnische Eingriffe hat der Schulberg seine herausgehobene Lage in der Stadt verloren. Dem namentlichen Gedenken wird ein eigener Raum gegeben. Vier Wände zum Rechteck geformt schweben über einer großzügigen Treppenanlage. Der Raum erinnert durch seine Form, seine Farbigkeit und seine Materialität an die alte Synagoge. Der „Raum der Namen“ liegt erhöht über den Köpfen. Er begleitet den Besucher beim Aufschreiten zum Schulberg. Erhoben aber nicht entrückt, offen und nicht hermetisch wird dem Gedenken Raum gegeben. Eine metallene Fassade aus Bronzeelementen schützt den Raum nach außen. Innen nimmt bläuliches Glas die 1200 Namen auf. Die Namen werden auf die Glaselemente aufgedruckt. Sie sind als umlaufende Textur gedacht und folgen keiner erkennbaren Hierarchie. Die Glasplatten können modular erweitert werden und bieten somit Platz für ergänzende Namen.